schlechte e-mails

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1. Benutzen Sie möglichst viele Smileys :-)

Schreiben Sie möglichst viele Smileys :-). Nur so können Sie unmissverständlich ausdrücken,
was Sie wirklich sagen möchten :-o und empfinden. Smileys gibt es für alle Lebenslagen: Sind
Sie fröhlich :-), traurig :-(, Brillenträger ::-), Raucher :-Q, Linkshänder (-: oder sonst irgendwas
:-? -- zeigen Sie es, damit der Leser erfährt, was man durch Worte allein nur schwer ausdrücken 
kann ;-).

2. Hängen Sie eine lange Signatur an!

Hängen Sie an Ihre E-Mails eine möglichst lange Signatur -- stören Sie sich nicht an diesen
konservativen Nervensägen, die maximal vier Zeilen für eine Sig vorschreiben. Die "richtige"
Abtrennung der Signatur durch --  ("Minus Minus Leerzeichen Enter") braucht Sie dann auch 
nicht mehr zu interessieren.

Eine kunstvoll gestaltete und äußerst informative Signatur enthält neben Ihrer E-Mail-, Homepage-, 
ICQ- und Snailmail-Adresse mindestens noch Ihren Lebenslauf und ein tolles "ASCII-Art"-Foto von 
Ihnen und Ihrer Familie. So weiß dann jeder, wer Sie eigentlich sind und was Ihre Ansichten und 
Meinungen sind. Damit die Signatur überhaupt auffällt und nicht untergeht, ist es wichtig, daß sie 
mindestens zehnmal größer als der Text Ihrer E-Mail ist.

Eine weitere gute Idee: Hängen Sie Ihre eingescannte Unterschrift in True Color an die E-Mail 
an -- das ist dann mal eine echte Signatur. Auch einige coole Sprüche sollten abschließend 
nicht fehlen, dann hat der Empfänger nach dem zweistündigen Download Ihrer Mail-Signatur 
wenigstens was zu lachen.

-- 
+-----------------------------------------------+--------------+
|                                               |              |
| M O N I K A   M U S T E R M A N N             | A tab is 3   |
|                                               | spaces wide! |
| E-Mail: moni@x-offline.de                     |              |
| Homepage: http://home.x-offline.de/home/moni/ +--------------+
| ICQ: 12345678                                 |              |
|                                               |  Nach einem  |
| PGP-Key available on my Homepage!             |  Boot wird   |
|                                               |  alles gut!  |
| Monika Mustermann                             |              |
| Musterstrasse 42                              +--------------+
| 12345 Musterstadt, Deutschland                |              |
|                                               |  Contact me  |
+-----------------------------------------------+  at skall:   |
|                                               |              |
|       Windows 95 - echtes Multitasking:       |  17014711    |
|      Gleichzeitig booten und abstuerzen.      |  @skall.de   |
|                                               |              |
+-----------------------------------------------+--------------+
|                                                              |
| HOW TO LEAVE THE PLANET                                      |
|                                                              |
| 1. Phone NASA. Their phone number is (713) 483-3111.         |
| Explain that it is very important that you get away as soon  |
| as possible.                                                 |
|                                                              |
| 2. If they do not cooperate, phone any friend you may have   |
| in the White House - (202) 456-1414 - to have a word on your |
| behalf with the guys at NASA.                                |
|                                                              |
| 3. If you don't have any friends in the White House, phone   |
| the Kremlin (ask the overseas operator for                   |
| 0107-095-295-9051). They don't have any friends there either |
| (at least, none to speak of), but they do seem to have a     |
| little influence, so you may as well try.                    |
|                                                              |
| 4. If that fails, phone the Pope for guidance. His telephone |
| number is 011-39-6-6982, and I gather his switchboard is     |
| infallible.                                                  |
|                                                              |
| 5. If all these attempts fail, flag down a passing flying    |
| saucer and explain that it's vitally important you get away  |
| before your phone bill arrives.                              |
|                                             (Douglas Adams)  |
|                                                              |
+--------------------------------------------------------------+
|                                                              |
|                                                              |
|      * * * * *  Meine Sig ist 18 Meter lang!  * * * * *      |
|                                                              |
|                                                              |
+--------------------------------------------------------------+

3. Gemeinheiten mit CompuServe-Adressen (901342,1701)

Als CompuServe-Benutzer geben Sie Ihre E-Mail-Nummer natürlich nur in der CIS-internen Form,
zum Beispiel 901342,1701, an. So können Sie nur von Ihnen ebenbürtigen Experten E-Mails
bekommen, denn der durchschnittliche Internet-Surfer kann die Mail nicht richtig adressieren -- und wer 
will schon diese planlosen E-Mails von diesen unwissenden Newbies bekommen?

Auch wer sich die Endung @compuserve.com noch denken kann, scheitert spätestens am Komma in
der Nummer, denn das müßte durch einen Punkt ersetzt werden. Aber es ist schon besser wenn nicht 
jeder weiß, daß die Adresse richtig 901342.1701@compuserve.com lauten müsste -- aber pssst, nicht
weitersagen, sonst bekommen Sie dann bald doch E-Mails von Newbies!

4. Ä, ö, ü und andere 8-Bit-Gemeinheiten

Schreiben Sie in Ihren E-Mails niemals ae, oe, ue und ss statt ä, ö, ü und ß -- pfeifen Sie auf den
kompatiblen 7-Bit-US-ASCII-Zeichensatz!

So kommen Sie nicht in Verdacht, ein Freund der Rechtschreibreform sein zu k¬nnen und au¦erdem
f¬rdern Sie moderne 8-Bit-Zeichens¤tze; die wenigen Zeichen beim veralteten 7-Bit sind eh langweilig
und schon lange ausgereizt. Wenn dann mal ein Empf¤nger einige L¤nderspezifische Zeichen nicht
lesen kann, was soll's? Er sollte nach kurzem Nachdenken die W¬rter entziffern k¬nnen, und 
Nachdenken hat schlie¦lich noch niemandem geschadet.

Bestehen Sie außerdem darauf, daß, falls Sie schon im normalen Text höflicherweise auf Umlaute 
verzichten, aber wenigstens Ihr Name richtig geschrieben wird: mit allen Umlauten; so viel Respekt
sollten die E-Mail-Leser Ihrem guten Namen schon entgegenbringen. Gerade wenn Sie zum Beispiel
einen osteuropäischen Namen haben, Sie dürfen so stolz sein und darauf bestehen, daß er original
geschrieben wird -- nämlich mit kyrillischen Schriftzeichen (soll der Empfänger doch diesen
Zeichensatz installieren, wie es sich für eine zusammenwachsende Welt im globalen Dorf gehört):
"±ÌàØá ñÕÛÞØÝ" <boris.yeltzin@wodka.ru>

5. Versenden Sie Ihre Mails MIME-codiert!

Versenden Sie alle Ihre E-Mails MIME-codiert, so k=F6nnen Sie endlich Umlaute verwenden
[siehe auch Regel 4]! Die paar Leute, deren altes E-Mail-Programm MIME nicht kennt, k=F6nnen Sie
getrost vergessen, denn wer nicht sofort auf neue Technologien umsteigen kann, ist halt selber Schuld.
Au=DFerdem werden E-Mails mit MIME spannender: Viel Spa=DF beim R=E4tseln, was 
Zeichenkombinationen wie =E4, =F6, =FC oder =DF bedeuten!

6. Zitieren Sie den E-Mail-Header!

Zitieren Sie nach Möglichkeit den kompletten E-Mail-Header, wenn Sie auf eine E-Mail antworten. 
Dann weiß der Empfänger gleich, wann er welche E-Mail mit welchem Programm über welchen Server 
an Sie abgesandt hat. Wahrscheinlich hatte er das alles schon vergessen -- gut, daß Sie ihm bei 
diesen überaus wichtigen Informationen mit Ihrem lückenlosen Header-Zitat helfen können.

From: UserX <userX@other.com>
To: Michael Mustermann <michi@beispiel.xmp>
Subject: Re: E-Mail for you

At Wed, 17 Dec 1997, 19:25:05 (-0800), you wrote:

> Sender: michi@beispiel.xmp
> Received: from ABC0DE (ABC0DE.kronos.beispiel.xmp
>    [123.456.789.00]) by xz-il-1.beispiel.xmp (1.2.4/3.5.6/8.7)
>    with ESMTP id GHI01234 for <userX@other.com>;
>    Thu, 18 Dec 1997 05:47:42 -0500 (EST)
> Received: from mail pickup service by other.com with
>    Microsoft SMTPSVC; Thu, 18 Dec 1997 05:47:40 -0500
> Received: from OtherPPP (s07-10.other.com [098.765.432.111])
>    by xz-il-tm-1.beispiel.xmp (1.2.4/3.5.6/IMZ) with ESMTP id
>    GHI01234 for <userX@another.com>;
>    Thu, 18 Dec 1997 05:46:48 -0500 (EST)
> Message-ID: <12345678.AB1C23D4@beispiel.xmp>
> Date: Wed, 17 Dec 1997 19:25:05 -0800
> From: "Michael Mustermann" <michi@beispiel.xmp>
> Organization: Mustermann's Company
> X-Mailer: Mozilla 4.2 [de] (Win32; I)
> MIME-Version: 1.0
> To: UserX <userX@other.com>
> Subject: E-Mail for you
> X-Priority: 3 (Normal)
>
> Hi UserX,
>
> How are you?
>
> Greetings, Michael

Hello Michael,

thanks for your mail. I'm fine.

UserX

7. Zitieren Sie den ganzen Text!

Wenn Sie etwas aus einer E-Mail zitieren möchten, dann zitieren Sie am besten gleich den gesamten 
Text. Der Empfänger der Mail wird Ihnen für diese umfassenden Informationen in Megabyte-Größe 
bestimmt dankbar sein, da der er sich wahrscheinlich nicht mehr an jedes Wort seines Beitrags 
erinnern kann. Wenn Sie ein Zitat von etwa 300 Zeilen ausführlich und klar verständlich kommentieren 
wollen, haben sich die folgenden eindeutigen, klassischen Aussagen bewährt: "Ja, richtig." oder "Nein."

> Zitieren Sie den ganzen Text!
> 
> Wenn Sie etwas aus einer E-Mail zitieren möchten,
> dann zitieren Sie am besten gleich den gesamten Test
> Der Empfänger der Mail wird Ihnen für diese
> umfassenden Informationen in Megabyte-Größe bestimmt
> dankbar sein, da der er sich wahrscheinlich nicht
> mehr an jedes Wort seines Beitrags erinnern kann.
> Wenn Sie ein Zitat von etwa 300 Zeilen ausführlich
> und klar verständlich kommentieren wollen, haben
> sich die folgenden vielsagenden Kommentare bewährt:
> "Ja, richtig." oder "Nein."
Genau!

8. Wiederholen Sie sich! Wiederholen Sie sich!

Wiederholen Sie sich. Nur so können Sie sicher sein, dass Ihre Kernaussagen wirklich vom Empfänger 
genauestens beachtet werden. Wiederholen Sie sich möglichst oft. Wenn Sie sich oft wiederholen, 
kann der Empfänger Ihrer E-Mail gar nicht Ihre Hauptaussagen verfehlen. Sie müssen sich unbedingt 
oft wiederholen. Nur damit ist gewährleistet, dass Ihre Kernaussagen richtig und vollständig 
rüberkommen. Sie sollten sich so oft es geht wiederholen. Das ist auch besonders wichtig, weil viele 
Internetnutzer Texte nicht mehr richtig lesen, sondern nur noch "scannen". Nur mit Wiederholungen kann 
garantiert werden, dass Ihre Kernaussagen richtig und vollständig rüberkommen. Sie sollten wichtige 
Sachverhalte mindestens zwanzigmal wiederholen. Nur so können Sie sicher sein, dass Ihre Kernaussagen wirklich vom Empfänger genauestens beachtet werden ...

9. verwenden sie nur die kleinschreibung!

verwenden sie in ihren e-mails nur die kleinschreibung, die online sogar zeit und damit bares geld 
spart, da sie nicht andauernd die lästige shift-taste suchen müssen! die großschreibung ist sowieso 
nur was für altmodische spiesser. des weiteren muss sich die deutsche sprache auch an sprachen wie 
englisch anpassen, um konkurrenzfähig zu bleiben. nicht zu verachten ist außerdem ihr geringerer und 
deshalb gelenkschonender arbeitsaufwand, wenn sie nicht andauernd die shift-taste drücken müssen. 
ein weiterer vorteil: sie müssen nicht mehr lange grübeln und nachdenkenm, ob ein wort jetzt gross oder 
klein geschrieben wird.

10. SCHREIEN SIE!

VERWENDEN SIE NUR DIE GROSSSCHREIBUNG -- ODER MIT ANDEREN WORTEN: SCHREIEN 
SIE! DIE STÄNDIGE GROSSSCHREIBUNG ERREICHEN SIE, INDEM SIE DIE CAPS LOCK-TASTE 
AUF IHRER TASTATUR AKTIVIEREN, DANN BRAUCHEN SIE NICHT ANDAUERND DIESE 
LÄSTIGE SHIFT-TASTE DRÜCKEN. SO SPAREN SIE AUCH ONLINE ZEIT UND GELD. 
AUSSERDEM DRÄNGEN SICH DIE GROSS GESCHRIEBENEN WÖRTER GLEICH INS AUGE 
UND IHR TEXT KANN GAR NICHT ÜBERSEHEN WERDEN. GROSSSCHREIBUNG IST IM 
ÜBRIGEN AUCH EINFACHER ZU SCHREIBEN, MAN MUSS NICHT IMMER LANGE NACHDENKEN, OB EIN WORT NUN GROSS ODER KLEIN GESCHRIEBEN WIRD.

11. Halten Sie sichnichtanschreibnormenund -regeln !

Halten sie sich beim schreiben von [e] m a i l s nicht an allgemeingültige schreibnormen und -Regeln . 
sokannman viele interessante*e*f*f*e*k*t*e* schaffen , indem man einfach   die SCHREiBung variIErT . 
auch mit satzzeichensollte mansparsam umgehen siestören so wie so nurdenlesefluß Gerne 
werdenauch leerzeichenweggelassen oder   ananderen stellen   ZUVIEL   gesetzt . alles inallem neue , 
nicht langweiligwerdende EffEkTe !

Ganz wichtig ist es außerdem , dass Sie auch vor jedem Satzzeichen ein Leerzeichen setzen ; ein 
Leerzeichen hinter einem Satzzeichen ist eh selbstverständlich . Zwar steht in irgend so einer dummen 
DIN , dass vor ein Satzzeichen kein Leerzeichen gehört , aber die haben doch keine Ahnung ! Wenn 
man nämlich ein Leerzeichen davor einfügt , dann kann so ein unscheinbares Satzzeichen nicht 
versehentlich übersehen werden , sonst nämlich klebt es so eng an den anderen Buchstaben und geht 
dabei leicht unter .

12. Halten Sie sich nicht an die Orthographie!

Gans kurz und knap: Halten Sie sich nicht an die Orthographie (Rechtschreibung). Die ist nur Was führ 
unflecksibele langweiler und nach der Rechtschreipreform ist so wi so allles ägal.

13. Verwenden Sie viele Abkürzungen!

Durch viele A. wird die Größe der E-Mails deutl. reduziert. Dann spart man noch h und dadurch 
wiederum $ bzw. EUR. Auch wenn ein E-Mail-Empfänger d. 1 o. andere A. nicht versteht, ist aber die 
grobe Aussage doch immer noch erkennt. Nehmen Sie z.B. diesen Regel-Text als Bsp.

14. Verwenden Sie die kreativsten Textformatierungen!

Verwenden Sie die
kreativsten
           Formatierungen für
		   Ihren Text!
So können Sie den Leser Ihrer
E-Mail dazu
                                 zwingen,
von alten
    Vorstellungen  abzuweichen  und  etwas

_Neues_

        zu  erleben.

Man  soll  ja  schließlich  für
           neue  *D*i*n*g*e*

aufgeschlossen  sein.

         Und
       das
           fängt
     schon
              beim
   Design
                  an.

15. Versenden Sie eine E-Mail mindestens fünfmal!

Versenden Sie ein und dieselbe E-Mail mindestens fünfmal. Nur so können Sie sicher sein, dass 
wenigstens eine davon erstens fehlerlos ankommt und zweitens in der Mailbox der Empfängers 
zwischen vielen anderen Mails nicht übersehen wird. Und auch wenn der Empfänger ein Exemplar Ihrer 
E-Mail zufällig löschen sollte, kann er wenigstens noch eine Kopie davon lesen, ohne Sie bitten zu 
müssen, die E-Mail noch einmal zu senden, was Ihnen wieder lästige Arbeit bescheren würde.

Wenn Sie eine E-Mail mehrmals versenden, freut sich der Empfänger auch, wenn er in sein Postfach 
schaut -- denn wer freut sich nicht über viel Post?

16. Beschimpfen Sie den Leser!

Beschimpfen Sie den Leser Ihrer E-Mail ohne Grund, sagen Sie ihm ganz frei aller "political correctness", 
was Sie wirklich von ihm halten: nämlich gar nichts -- Ehrlichkeit ist doch eine tolle Sache! Diese ewige 
Schleimerei geht einem sowieso auf die Nerven.

Wenn Sie Glück haben, dann sendet der Beschimpfte Ihnen eine Mail zurück, in der er wiederum Sie 
beschimpft, dann können Sie ein tolles E-Mail-Duell, sogenannte Flames, starten. Dabei lernt man 
viele neue Schimpfwörter und außerdem macht das einen riesigen Spaß einmal angestaute 
Aggressionen so abzubauen. Ihnen persönlich kann dabei nicht viel passieren, denn schließlich 
wohnen die meisten Leute, denen Sie E-Mails schicken, Hunderte oder Tausende von Kilometern 
entfernt. Sie müssen also nicht befürchten, dass der Beschimpfte plötzlich mit geballter Faust vor Ihrer 
Haustür steht.

17. Verwenden Sie aussagekräftige Betreffs!

Ein aussagekräftiger Betreff ist bei Ihrer E-Mail besonders wichtig, wird er doch dem Empfänger als 
erstes angezeigt. So weiß er gleich, worum es sich in der Nachricht dreht und wie besonders wichtig 
diese ist. Besonders beliebt sind Subjects mit Wörtern wie "NEW", "FREE", "HOT", "SENSATIONAL" 
oder "XXX-Rated". Sie weisen den Leser auch gleich auf die Einzigartigkeit und Besonderheit Ihrer 
E-Mail hin und bringen ihn dazu, die E-Mail sofort konzentriert zu lesen um zu erfahren, was denn da so 
tolles drin steht. Selbstverständlich dürfen die Großschreibung JEDES BUCHSTABENS [Regel 10
und viele (!!) Ausrufezeichen (!) [Regel 18] nicht fehlen!!!

Ganz besonders schlaue E-Mail-Schreiber, die den Empfängern eine große Freude machen wollen, 
füllen das Betreff-Feld gar nicht erst aus. Was meinen Sie, was das für eine Überraschung ist, wenn 
man entdeckt, was die E-Mail mit dem Betreff "kein Betreff" bzw. "no subject" als Inhalt hat.

18. Verwenden (!) Sie viele (!!) Ausrufezeichen!!!

Verwenden (!) Sie viele (!!) Ausrufezeichen (!!!), um die besondere (!) Wichtigkeit (!!) einzelner Wörter 
und Aussagen in Ihrer E-Mail zu kennzeichnen!!!!! Der Inhalt der E-Mail wird damit viel bedeutender (!!) 
und auch spannender!!! Der Empfänger wird die E-Mail deshalb auch viel konzentrierter (!) und 
gespannter (!!) lesen!!!!!!!!!!

19. Schaffen Sie Lesevergnügen mit Leerzeilen

 
 
 
Fügen Sie in Ihre E-Mails zwecks Übersichtlichkeit nach jedem Satz mehrere Leerzeilen ein.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
So werden die Informationen nicht auf einen engen Raum konzentriert, sondern die einzelnen
Aussagen kommen besser zur Geltung -- stellen jeweils für sich alleine schon ein Kunstwerk dar. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Es sollten schon mindestens zehn Zeilen sein, die Sie frei lassen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Der Griff zur Maus zur Bedienung der Scroll-Leiste fördert die Bewegung des E-Mail-Lesers, die 
gerade bei viel Computerarbeit sehr wichtig ist.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
So können Sie sich dann rühmen, auch etwas für die Gesundheit Ihrer Leser getan zu haben.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Des weiteren sind viele leere Zeilen hervorragend dazu geeignet, Leser zu wecken, die über
langweilige Texte eingeschlafen sind, da man Sie zu mindestens einer Handbewegung zwecks
Scrollen zwingt.
 
 

20. Versenden Sie Kopien an alle!

Versenden Sie Kopien einer E-Mail an alle Personen, die Sie in Ihrem Adressbuch stehen haben. 
Natürlich sollten Sie sogenannte "Blindkopien" (mit BC oder BCC im E-Mail-Programm 
gekennzeichnet) vermeiden, also nur CC verwenden. Und noch ein Tip: Falls Sie eine Rundmail 
beantworten, drücken Sie statt der "Antworten"-Taste (Reply) die "Antworten an alle"-Taste (Reply to all).

Nun erhalten alle 437 Menschen, deren Adresse Sie haben, die E-Mail mit Ihren geistigen Ergüssen. 
Und da Sie auf Blindkopien verzichtet haben beziehungsweise an alle Antworten, taucht in jedem 
E-Mail-Header die Liste mit den 437 Namen auf. Da kann jeder sehen, wie populär Sie sind und wie 
viele Leute Sie im Internet kennen und man wird Sie für einen tollen und beliebten Menschen halten. 
Und wenn Ihre E-Mail geschäftlicher Natur war, werden auch Ihre Konkurrenten über die automatisch 
mitgelieferte Liste aller Ihrer Kunden erstaunt sein und angesichts Ihrer vielen guten Kontakte 
ohnmächtig werden statt Ihnen die Kunden abzuwerben.

> Sender: michi@beispiel.xmp
> Received: from ABC0DEFG (ABC0DEFG.kronos.beispiel.xmp
>    [123.456.789.00]) by xz-il-1.beispiel.xmp (1.2.4/3.5.6/8.7)
>    with ESMTP id GI135; Thu, 18 Dec 1997 05:47:42 -0500 (EST)
> X-Sender: michi@beispiel.xmp
> Message-Id: <12345679.AB1C23D4@beispiel.xmp>
> Mime-Version: 1.0
> Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1"
> Content-Transfer-Encoding: quoted-printable
> To: alpha@dynamitemail.com, crawler@win99.de.cx,
>     134267.4444@im-internet.de, 990044.8899@compuserve.com,
>     lotusturbo@carcompany.com, x.y@meinegeschwister.net,
>     blumentopf@z-demon.ch, schmidtchen@schleicher.com,
>     Ina@World-Today.net, gyros@hellas.de,
>     905312.7606@compuserve.com, alfred.e.neumann@mad.de,
>     tante-käthe@dfb.de, gerhard.schroeder@bundesregierung.de,
>     123456.7890@compuserve.com, tina.anita.meier@xmg.de,
>     winston.wolf@unforgettable.com, cavier@showie.at,
>     max@moritz-online.de, service@sat1.tv,
>     ce@cis-x.com, Juergen.Meintkewitz@junojulei.de,
>     flateric@levis.com, endof@days.com, zaphod@area42.au,
>     pate@mafia.it, heike1305@a0l.com, berti@ja.com
>     cool.man@wow.net, helmut.kohl@spenden.org,
>     mirko@mail.domain.xmp, anonym@warmmail.com,
>     harald.schmidt@sat1.de, thomas@yahoo.hu,
>     diktator@iraq.gov, waescheklammer@hilfe.org,
>     uezguer@chauffeur.org, jamaika-mann@welt.reisen.de,
>     yellow@bluepeace.com, oehnez@bbs_ccs.ch,
>     richard@dein.net, guildo@meister.de, toast@toasty.com,
>     hirn@schmalz.de, zlatko@trpkovski.de, 586@power.tw,
>     yankee.dudle@dtag.de, michaelangelo@pizza.it,
>     bruce@die.hard.to, west@bambambam.net, 747@kraut.net,
>     horst@nothing.no, bunzel@im-keller.de, waldi@dogz.com,
>     icke@myone.nom, mailer@infodatadrive.ru,
>     knoblauch@zehe.at, sabine.meyer@zulu.charley.com,
>     irgend@wer.dk, gerard@amour.fr, freeflight@west.lb
>     3DatHome@aol.com, askbill@microsoft.com
> From: "Michael Mustermann" <michi@beispiel.xmp>
> Subject: Alle Leute, die ich kenne, erhalten diese tolle Mail
> Date: Wed, 17 Dec 1997 19:25:05 -0800
> 
> Hallo alle meine Freunde!

21. Verfassen Sie E-Mails als Word-Dokument!

Eine normale E-Mail aus ASCII-Zeichen ist langweilig, schreiben Sie doch alle Ihre Mails als 
Textdokument in Microsoft Word, speichern das als DOC-Datei und die verschicken Sie als Ihre
 E-Mail. Mit Word kann man die gestalterischen Mittel der Textverarbeitung voll ausnutzen, so profitiert 
Ihre E-Mail von den mächtigen Layout-Werkzeugen von Word. Sie beweisen so, dass Sie ein Profi in 
Sachen Layout und Design sind und sich mit den Möglichkeiten, die die Kombination von Internet und 
tollen Microsoft-Programmen bietet, total gut auskennen.

Machen Sie sich keine Sorgen darum, ob die Word-Datei von allen gelesen werden kann: Natürlich 
hat -- wie sich das für die beste Textverarbeitung der Welt gehört -- jeder Internet-Benutzer auf seinem 
Unix-, Linux- oder OS/2- oder Mac-Rechner sowie auf seinem Handy und PalmPilot installiert. Und 
selbst wenn nicht, keine Angst, das hier wussten Sie vielleicht noch nicht: Word ist Bestandteil von 
Microsoft Office -- und das hat ja wohl wirklich jeder.

22. Versenden Sie lustige Windows-Programme!

Sollten Sie einmal ein tolles Windows-Programm im Internet aufstöbern (zum Beispiel tolle 
Bildschirmschoner, die Moorhuhnjagd oder superwitzige Scherzprogramme), so senden Sie es gleich 
als E-Mail an alle Ihre Bekannten. Da heute ja alles standardmäßig Windows-kompatibel ist, werden 
sich selbst Benutzer von Unix-Systemen darüber freuen. Noch ein Tipp: Verraten Sie niemandem 
vorher, dass Sie gleich ein zehn Megabyte großes Programm per E-Mail schicken werden, das würde 
nur die Überraschung und den Spaß nach einem gelungenen, mehrstündigem Download verderben.

23. Geben Sie nur die IP-Adresse an!

Als echter Internet-Profi konfigurieren Sie Ihren Mailer natürlich nicht mit dem Namen des Mailhosts, 
sondern mit dessen IP-Adresse. Manfred.Mustermann@190.0.47.11 klingt viel professioneller als eine
einfache Allerweltsadresse wie zum Beispiel Manfred.Mustermann@beispiel.xmp, sodaß sich auch 
die Firewall beim Adressaten beeindruckt zeigen wird. Falls dem nicht so ist, geben Sie dem lokalen 
Postmaster einfach die Schuld.

24. Grüßen Sie alle Geheimdienste!

Grüßen Sie am Ende Ihrer E-Mail alle Geheimdienste, welche ja alle E-Mails durchstöbern. Natürlich 
dürfen Sie dann nicht eine Stichwortliste vergessen, die alle möglichen Wortkombinationen enthält, 
die illegale Machenschaften beschreiben, so können Sie am besten von den Geheimdiensten 
gefunden werden. Dem Empfänger Ihrer Mail macht es bestimmt nichts aus, ein paar Kilobytes 
unnötiger Wörter zu empfangen wenn Sie ihm dadurch zeigen können, welch bewundernswerten 
selbstbewussten Umgang Sie mit diesen Geheimorganisationen pflegen. Und vielleicht weiß der 
Empfänger noch gar nicht, dass Spione E-Mails durchlesen, so können Sie ihm wenigstens einen 
kleinen Schock einjagen und diverse Verschwörungstheorien aushecken - Trust no one!

Hallo NSA, CIA, BND, MI6, FSB, Mossad, PSIA!

Terror, Anschlag, Bombe, Atom, Entführung,
Sex, Pornographie, Kinder, illegal, Aktion,
Treffen, Demo, Handel, Geschäft, Rakete,
Waffen, Verschieben, Geldwäsche, kriminell,
schwarz, verdeckt, Chemie, biologisch, Kampfstoffe,
System, Code, knacken, Schlüssel, geheim,
bomb, president, terror, nuclear, gas, attack,
secret, criminal, plan, Pentagon, White House,
Denial of Service, Aurora, Echelon, 42

:-)

25. Versenden Sie Ihre E-Mails HTML-formatiert!

<FONT FACE="Verdana" SIZE="1" COLOR="teal">Die <I>tollen neuen Mailprogramme</I> der noch 
<I><U>tolleren neuen Browser</U></I> bieten die Möglichkeit, die E-Mail im <FONT SIZE="6" 
COLOR="red"><B>HTML-Format</B></FONT> zu schreiben. Zögern Sie nicht, dieses zu nutzen. 
Endlich können Sie <FONT COLOR="green">Farbe</FONT> und <FONT FACE="Comic Sans 
MS">verschiedene Schriften</FONT> in Ihre Texte einbringen und <B>Grafiken</B> 
<IMG SRC="C:\Eigene Dateien\Bilder\TollesBild.bmp"> können auch ganz <I>einfach</I> 
eingebunden werden. Falls jemand noch nicht das <FONT COLOR="yellow">neueste</FONT> 
Mail-Programm besitzt, kann er sich ja die Wörter immerhin noch aus dem <B>Quellcode</B> 
mühsam zusammensuchen -- <U>selber schuld.</U></FONT>

26. Komprimieren Sie die E-Mails mit seltenen Packern!

Haben Sie mal eine extrem lange E-Mail geschrieben oder viele Grafiken und Programme 
angehangen, sollten Sie vielleicht die E-Mail komprimieren, damit das Versenden nicht zu teuer für 
Sie wird. Nehmen Sie dafür am besten einen seltenen, exotischen Packer, der noch das letzte Byte 
aus den Dateien rausquetscht oder die neuste Pre-Beta-Version von ZIP & Co., deren neues Format 
die älteren Versionen nicht mehr verstehen. So freut sich der Empfänger über eine winzige Mail mit 
viel Inhalt und dann darüber, wieder einmal das Netz besser kennen zulernen -- bei der stundenlangen 
Suche nach der richtigen Entpacker-Version.

Das durch das Packen entstandene Archiv versenden Sie als E-Mail und Sie können sich rühmen, fast 
ausgestorbenen Packprogrammen wieder zu größerer Verbreitung verholfen zu haben -- ein großer 
Schritt zur "Artenvielfalt" im Netz. ZIP & Co. hat heute doch wirklich jeder, das ist doch langweilig und 
fördert die Monopolstellung der Hersteller.

27. Geben Sie Spammern keine Chance!

Sind Sie nicht auch diese lästigen Werbemails in Ihrem Postfach leid? Kein Problem, geben Sie Ihre 
E-Mail-Adresse nicht mehr korrekt an, ändern Sie sie zum Beispiel von michaela.mustermann@xmg.de  
zu michaela.mustermann@nospam.xmg.de. So können die Werbetreibenden, die das Internet mit 
speziellen Suchbots nach E-Mail-Adressen durchforsten, keine E-Mail mehr an Sie versenden, da sie 
nicht Ihre richtige Adresse kennen und die Suchroboter sind jedenfalls zu blöd, solche Manipulationen 
selbständig zu erkennen. Wenn ein Freund Ihnen eine E-Mail schicken möchte, wird er schon wissen, 
was zu tun ist und sich die Mühe machen, den Eintrag nospam. manuell zu löschen. Wenn nicht -- egal, 
so wichtig wird seine Nachricht schon nicht gewesen sein, sonst hätte er mal kurz über die Adresse 
nachgedacht.

28. Kennzeichnen Sie Zitate nicht!

Wenn Sie Text in einer Antwort-Mail zitieren, machen Sie das nicht durch diese unförmigen > 
Zitatzeichen deutlich. Jeder mit einer halbwegs normalen Intelligenz weiß doch, was er vorher 
geschrieben hat und wird Ihre Antwort aus dem Durcheinander schon herausfinden können. Ganz toll
ist es auch, wenn Ihre E-Mail-Software so eingestellt ist, daß die E-Mail-Nachricht, auf die Sie 
antworten, entgegen allgemeiner Regeln erst ganz am Ende Ihrer E-Mail komplett zitiert wird -- 
also dort, wo es niemand vermutet und normalerweise auch nicht suchen und finden wird.

Hallo Michael,
Hi Miriam!

ich hoffe, Dir geht es gut
Danke, gleichfalls.
und dass wir uns bald wieder einmal treffen können.
Ich hätte am Wochenende Zeit. Ich rufe Dich aber noch mal an.

Ist eigentlich meine CD schon bei Dir angekommen? Ich habe
sie vorgestern abgeschickt.
Sie ist heute morgen gekommen. Ich habe mir eben schon die
ersten drei Titel angehört, klingt echt gut. Kannst Du
mir noch zusätzliche Infos zu ihr mailen?

Ciao,
Ich rufe morgen dann an.

Tschüß mit 'üß',
   Michael


Miriam Meier <miri@meiermail.er> schrieb:
> Hallo Michael!
>
> ich hoffe, Dir geht es gut
> und dass wir uns bald wieder einmal treffen können.
>
> Ist eigentlich meine CD schon bei Dir angekommen? Ich habe
> sie vorgestern abgeschickt.
>
> Ciao,
>
> Miriam

29. Benutzen Sie schöne Hintergrundbilder!

Wenn Sie schon dabei sind und Ihre E-Mails in HTML verschicken [Regel 25], haben Sie auch gleich 
die Möglichkeit, tolle Hintergrundbilder einzufügen. Dann erscheint Ihr Text nicht auf so einer 
langweiligen weißen oder grauen Fläche des Mailprogramms, sondern auf geschmackvollem 
Eichenholz, Marmor oder auf den unendlichen Weiten des Wolkenhimmels oder der Sterne. Auch 
wenn das Hintergrundbild mit einigen hundert Kilobytes zuschlagen sollte, macht das nichts: Der 
Empfänger freut sich bestimmt über Ihre ästhetische E-Mail.

Beachten Sie bitte unbedingt die Farbeinstellungen für den E-Mail-Text. Falls Sie als Hintergrund 
grauen Sand haben, dann benutzen Sie für den Text auch ein sattes grau. Solche Farbkombinationen 
harmonieren nämlich hervorragend und sind auch noch recht gut lesbar, oder?

30. Versenden Sie Kettenbriefe! GOOD LUCK!

Sicherlich haben Sie auch schon einmal die berühmten E-Mail-Kettenbriefe erhalten. Diese 
Kettenbriefe enthalten oft ein bayerisches Glückstotem und wurden von einem birmaischen Mönch aus 
Uruguay geschrieben und abgeschickt. Natürlich senden Sie diese Kettenbriefe an alle Ihre Freunde 
weiter, denn Sie wollen ja von dem Glück profitieren, was versprochen wird. Wenn Sie den Kettenbrief 
nicht weitersenden, dann droht Ihnen ja Unglück, vielleicht sogar der Tod. Sie wissen ja selbst, was 
Ihnen für Unglück geschehen kann, wenn Sie den Kettenbrief versehentlich löschen oder nach vier 
Tagen nicht weitergegeben haben. Ist Ihnen danach nicht auch schon mal ein Unglück widerfahren, 
wie beispielsweise dass Ihr Schnürsenkel mitten auf der Straße einfach aufgeht? Genug glaubhafte 
Beispiele für positive Folgen bei Weitersendung und negative Folgen beim Ignorieren sind ja auch 
im Kettenbrief aufgeführt. Also, tun Sie sich was Gutes und senden Sie den Brief mit den nächsten 
PENPAL GREETINGS weiter, damit Ihnen und Ihren Freunden das Glück und die Liebe weiter treu 
sind und Sie alle GOOD TIMES haben.

Für Kettenbriefe ist im Winter vor allem die E-Mail-Schneeballschlacht beliebt -- also, stürzen Sie sich 
und andere in dieses spielerische Vergnügen.

                     -.
                  \\    //    .
          - .   \\\  ##  ///
              \\\  ######  ///    .-
             -- ## Splash ## --
         -.   ///  ######  \\\   .
                ///  ##  \\\
           .      //    \\  .
               -.    .

    You've been hit by a cyber snowball!

31. Coole E-Mail-Adressen!

Vergessen Sie langweilige und recht einfach zu merkende E-Mail-Adressen wie 
Michaela.Mustermann@xmg.de
. Viel cooler ist es doch, eine Adresse wie ich_bin_die_nummer_eins.michaela_mustermann-007@xmg.de  
oder die_wohl_laengste_email_adresse_der_welt@writeme.com zu haben. Da zeigt sich doch mal 
Ihre Kreativität und nebenbei können Sie auch Ihren Lebenslauf schon in der E-Mail-Adresse ablegen, 
damit man Sie und Ihre Hobbys gleich ein wenig besser kennerlernt. Und wenn Sie eine eigene 
Domain wie zum Beispiel www.mustermann.de haben, reservieren Sie sich doch gleich 50 bis 
100 E-Mail-Adressen für Sie alleine mit, das schindet Eindruck und auf Ihrer Visitenkarte sieht 
das auch toll aus wenn Sie unter so vielen verschiedenen Adressen erreichbar sind -- man merkt 
gleich: Sie sind wichtig und kennen sich aus. Wenn Sie nun die standardmäßigen Adressen wie 
michaela@mustermann.de
, webmaster@mustermann.de und info@mustermann.de sowie Ihre eigenen 
Kreationen wie
ich_bin_die_nummer_eins.michaela_mustermann-007@mustermann.de, 73656E73656F6C6966653D3432@mustermann.de, 101111@mustermann.de, iamthebest_mimu_2000@mustermann.de
und 30 weitere reserviert haben, geben Sie bei jeder E-Mail, die Sie versenden, einen anderen 
Absender an. Das zeigt ein weiteres Mal, wie wichtig und gerissen Sie sind und außerdem füllt es die
leeren Adressbücher der Empfänger.

32. "Mein Name" und andere Absender

Sparen Sie sich die Arbeit und ändern Sie bei Ihrer E-Mail-Software und Ihrem Internet-Provider nicht 
die Voreinstellungen für den Absendernamen. Der Empfänger kann ja wohl anhand der E-Mail-Adresse
 in "Mein Name" <Mind-Killer.666@t-online.de> entziffern, wer ihm schreibt -- was soll da noch die 
Angabe Ihres Namens? Zur Not geben Sie bei Ihrem Namen noch einmal Ihre E-Mail-Adresse ein, der 
Empfänger sollte dann wirklich erkennen können, von wem die Mail ist: 
"Mind-Killer.666@t-online.de" <Mind-Killer.666@t-online.de>

Außerdem sollten Sie nicht Ihren richtigen, ausgeschriebenen Vor- und Nachnamen, den sogenannten 
Real Name
, als Absender eintragen; vielleicht aber Ihren Spitznamen oder einen einfallsreichen 
Phantasienamen. Interessiert es Sie etwa, wie Ihr Diskussionspartner heißt? Vertrauen kann man 
doch zu ihm auch aufbauen, wenn er einen Spitznamen wie "Mind-Killer 666" hat statt einem echten 
Namen.

33. Höchste Priorität ist gerade hoch genug!

Versenden Sie Ihre E-Mails immer mit der höchsten Priorität. Schließlich sind Sie ja eine sehr 
wichtige Person und alle E-Mails von Ihnen sind besonders wichtig und ganz eilig. So stehen Ihre 
E-Mails in der übervollen Mailbox beim Empfänger immer ganz oben und werden so zwischen dem 
ganzen anderen unbedeutenden Kram überhaupt erst beachtet. Und falls Sie doch einmal eine E-Mail 
versenden, die nicht ganz so wichtig ist, dann nehmen Sie aber immer noch die Prioritätsstufe 
"hoch" -- niemals "normal" oder gar darunter!

34. Zeilenumbrüche ignorieren

Wenn Sie E-Mails verfassen, achten Sie darauf,
dass Sie, wenn der Fensterrand naht, die Textzeile
mit Return beenden und damit in die nächste Zeile
zum weitertippen springen. Verlassen Sie sich
nicht auf den eingebauten Umbruch Ihres E-Mail-
Programms, der nach spätestens 72 Zeichen
automatisch während des Tippens erfolgen sollte.
So haben Sie selbst die absolute Kontrolle über
den "richtigen" Zeilenumbruch und
müssen keine Angst haben, dass schlampige
Algorithmen das Layout Ihres Textes vermasseln
oder gar Ihre Nachricht unlesbar zerstückeln.

Gut lesbar sind übrigens Zeilenbreiten
von wenigen Wörtern, etwa höchstens
30 Zeichen. Der Beweis dafür sind die
unzähligen Zeitschriften und Zeitungen,
die so enge Spalten haben.

Um Ihre E-Mails besser gestalten zu können, sollten Sie vielleicht auch bei der Zeilenlänge einen größeren Wert als 72 einstellen, beispielsweise 140. Auf Ihrem großen Monitor wird sonst nämlich Platz verschwendet, wenn im ganz geöffneten Programmfenster bloß die Hälfte der Zeilenlänge (etwa nur 72 Zeichen) genutzt wird.

Falls Sie HTML-Mails schreiben [Regel 25], setzen Sie einfach Ihren gesamten Text zwischen die <PRE>...</PRE>-Marker für eine bessere Kontrolle des Zeilenumbruchs.

Falls sich der eine oder andere Empfänger Ihrer E-Mails darüber beschweren sollte, dass die Zeilen zu lang sind und nicht richtig umgebrochen wird, dann informieren Sie ihn doch, daß er
bitte einfach das Fenster seines E-Mail-Programms vergrößern soll, am besten auf Vollbild. Dann paßt das auch wieder mit der Zeilenlänge -- bei Ihnen funktioniert das ja schließlich auch
problemlos.
> > > > Es kann auch schon einmal passieren,
> > > > dass beim Zitieren der Zeilenumbruch etwas
verrutscht.
> > > Aber die Leute sollen sich bitte nicht so
anstellen:
> > Lesen kann man doch trotzdem alles, und wenn
> jemand fortlaufend lückenlose Zeilen haben möchte, dann
soll
> > er sich doch die Arbeit machen und sich alles passend
zusammenkopieren,
> > statt andere zu nerven.

35. Erschrecken mit Viren-Signaturen!

Manche humorvolle Zeitgenossen, verwenden die folgende Signatur:

-- 
Hi! I am a signature-virus.
Please copy me into your sig.

Natürlich möchten Sie schon ein bisschen fieser sein -- bei so einen freundlichen "Signatur-Virus"
weiß doch jeder, dass es nur ein Scherz ist. In Zeiten der E-Mail-Viren-Hysterie können Sie jedoch 
mit ein paar harmlosen Textzeilen als Signatur so ziemlich jeden Microsoft Outlook Express-Nutzer 
gehörig erschrecken:

-- 
begin  LOVE-LETTER-FOR-YOU.TXT.vbs
Hihi, das ist gar kein Virus. Nur ein Streich fuer Outlook-User!
End

Aufgrund eines Fehlers in Microsoft Outlook Express wird diese Signatur nämlich nicht wie eine 
Signatur angezeigt, sondern als angehängter bösartiger Virus (der es natürlich nicht ist). Viele 
Outlook Express
-User werden Ihnen Hinweise zu mailen, dass Sie einen Virus verbreiten würden -- 
alle diese Leute wurden von Ihnen also erfolgreich reingelegt. Übrigens: An der manchmal 
ausbrechenden Panik bei diesen Nutzern haben Sie selbstverständlich keine Schuld, schließlich 
haben Sie ja keinen Virus verbreitet. Sollen die Outlook Express-User doch ein fehlerfreies 
Programm verwenden!

 

 

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20.03.2010

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